Presse Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2021: So wenige Getötete und Verletzte wie noch nie seit der deutschen Vereinigung

12,6 % weniger Getötete als im 1. Halbjahr 2020 – Tiefststand nochmals unterschritten

Pressemitteilung Nr. 394 vom 20. August 2021

WIESBADEN – Das weiterhin geringe Verkehrsaufkommen in der Corona-Pandemie hat sich auch im 1. Halbjahr 2021 deutlich auf das Unfallgeschehen ausgewirkt: In den ersten sechs Monaten des Jahres sind in Deutschland 1 128 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 162 Personen oder 12,6 % weniger als im 1. Halbjahr 2020. Die Zahl der Verletzten ging um 10,0 % auf knapp 134 800 Personen zurück. Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden von Januar bis Juni weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt. Damit wurde der bisherige Tiefststand aus dem 1. Halbjahr 2020 nochmals unterschritten.

Insgesamt nahm die Polizei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 2,4 % weniger Unfälle auf als im 1. Halbjahr 2020. Die Zahl sank auf rund 1,05 Millionen. Das war der niedrigste Wert seit der deutschen Vereinigung. Bei knapp 935 700 Unfällen im 1. Halbjahr 2021 blieb es bei Sachschaden (-1,5 %), bei rund 109 400 Unfällen gab es Getötete oder Verletzte (-9,3 %).

Das Risiko, tödlich zu verunglücken, ist in Sachsen-Anhalt am höchsten

Je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner starben im 1. Halbjahr 2021 in Deutschland durchschnittlich 14 Menschen im Straßenverkehr. Das größte Risiko, tödlich zu verunglücken, bestand in Sachsen-Anhalt mit 27 Verkehrstoten je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner, gefolgt von Brandenburg mit 22 und Niedersachsen mit 19 Verkehrstoten je 1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Mit 4 beziehungsweise 6 lag dieser Wert in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Ebenfalls niedrig war das Risiko in den Flächenstaaten Nordrhein-Westfalen mit 9 Verkehrstoten, Hessen mit 11 sowie Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein mit je 13 bei Straßenverkehrsunfällen Getöteten je 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner.

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Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2021 in Deutschland1
Gegenstand der Nachweisung1. Halbjahr
2021
1. Halbjahr
2020
Veränderung
gegenüber
1. Halbjahr 2020
Anzahl%
1:Vorläufiges Ergebnis.
Polizeilich erfasste Unfälle insgesamt1 045 0581 070 377-2,4
davon:
Unfälle mit Personenschaden109 384120 570-9,3
Unfälle mit nur Sachschaden935 674949 807-1,5
Verunglückte insgesamt135 897151 016-10,0
davon:
Getötete1 1281 290-12,6
Verletzte134 769149 726-10,0
Bei Straßenverkehrsunfällen Verunglückte und Getötete im 1. Halbjahr 2021 1
LandVerunglückte

Getötete je
1 Millionen
Einwohnerinnen
und Einwohner2

Ins-
gesamt
Verän-
derung
gegenüber
1. Halbjahr 2020
darunter Getötete
insgesamtVerän-
derung
gegenüber
1. Halbjahr 2020
Anzahlin %Anzahl

1: Vorläufiges Ergebnis.
2: Bevölkerungsfortschreibung zum 31.12.2019 auf Basis des Zensus 2011.

4: Daten für Bremen wurden geschätzt und sind in der Zahl für Deutschland enthalten.
3: Einschließlich derzeit nach Ländern noch nicht aufteilbarer, erwarteter Nachmeldungen.

Baden-Württemberg15 857-14,1149-213
Bayern23 335-8,5171-4713
Berlin6 148-10,822-96
Brandenburg4 237-7,156-1222
Bremen4-----
Hamburg3 295-8,2 8 04
Hessen9 247-12,069-2011
Mecklenburg-Vorpommern2 136-18,229 118
Niedersachsen14 811-10,3148-3319
Nordrhein-Westfalen27 208-13,6170-329
Rheinland-Pfalz6 758-12,256-1314
Saarland1 758-2,816 516
Sachsen5 918-10,666-316
Sachsen-Anhalt3 569-10,559 727
Schleswig-Holstein5 652-11,038-2613
Thüringen2 742-8,737-117
Deutschland 3135 897-10,01 128-16214

Methodischer Hinweis:

Aufgrund der noch ausstehenden Datenlieferung des Statistischen Landesamtes Bremen für die Monate Mai und Juni sind die Werte für Bremen geschätzt. Die Schätzwerte werden nicht gesondert ausgewiesen, sie sind aber in den Zahlen für Deutschland enthalten.

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