Bundesbank schließt Goldverlagerungen vorzeitig ab

Die Bundesbank hat den Prozess der Goldverlagerungen früher als geplant abgeschlossen. Nachdem bereits im Jahr 2016 die Verlagerung von Goldreserven aus New York vorzeitig vollzogen werden konnte, sind in diesem Jahr die noch verbliebenen rund 91 Tonnen Gold aus Paris nach Frankfurt verbracht worden. Somit befindet sich kein Gold mehr in Paris. "Das gesamte Lagerstellenkonzept wurde damit insgesamt rund drei Jahre vor dem geplanten Termin abgeschlossen", sagte Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, mit Verweis auf das 2013 vorgestellte Lagerstellenkonzept. Dieses sah vor, dass die Bundesbank ab 2020 die Hälfte der deutschen Goldreserven in eigenen Tresoren in Frankfurt am Main lagert. Dazu wurden schrittweise rund 300 Tonnen Gold aus New York und rund 374 Tonnen Gold aus Paris nach Frankfurt am Main verlagert.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Verlagerungen:

  Aus Paris Aus
New York
Gesamt Anteil
in Tonnen in Prozent
2013 verlagert

32 t

5 t

37 t

5 %

2014 verlagert

35 t

85 t

120 t

18 %

2015 verlagert

111 t

99 t

210 t

31 %

2016 verlagert

105 t

111 t

216 t

32 %

2017 verlagert

91 t

./.

91 t

14 %

Gesamt

374 t

300 t

674 t

100 %

Damit verteilen sich die Goldreserven der Bundesbank nach Abschluss der Verlagerungen wie geplant auf die verbleibenden Lagerstellen:

 

Bestand
in Tonnen*
Anteil
in Prozent
Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main

1.710 t

50,6 %

Federal Reserve Bank, New York

1.236 t

36,6 %

Bank of England, London

432 t

12,8 %

Gesamt

3.378 t

100,0 %

* gerundet

Die Bundesbank stellte im gesamten Verlagerungsprozess sicher, dass es sich von den Entnahmen bei den ausländischen Lagerstellen bis zur Einlagerung in Frankfurt am Main nachweislich um deutsche Goldreserven handelte. Bei Eintreffen in Frankfurt am Main unterzog die Bundesbank alle verlagerten Goldbarren einer vollständigen Eingangskontrolle und Echtheitsprüfung. Nach Abschluss der Prüfungen ergaben sich bei den Verlagerungen keine Beanstandungen bezüglich Echtheit, Feingehalt und Gewicht der Barren.

Eine aktualisierte Goldbarrenliste wird die Bundesbank im Frühjahr 2018 zum Stand 31. Dezember 2017 auf ihrer Internetseite veröffentlichen.