Nationalspieler Maodo Lô bleibt bis mindestens zum Ende der Saison 2022/23 in Berlin. In der abgelaufenen Saison erzielte der 28-Jährige in 39 BBL- und Pokalspielen durchschnittlich 9,2 Punkte, 2 Rebounds und 3,7 Assists bei rund 19 Minuten pro Spiel. In der EuroLeague stand Lô für ALBA in 27 Partien auf dem Feld kam dabei auf 9,5 Punkte, 1,3 Rebounds und 3,1 Assists in etwas mehr als 21 Minuten pro Spiel. Bei den Olympischen Spielen in Tokio war Lô zudem Topscorer und bester Assistgeber der Deutschen Nationalmannschaft, die es bis in das Viertelfinale des Turniers schaffte. (Fotos: Camera4)

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ALBA-Sportdirektor Himar Ojeda: „Wir freuen uns sehr, dass Maodo seinen Vertrag bei uns verlängert hat. Wir glauben, dass er bestens ins Team passt. Es war offensichtlich, wie gut er sich auf unseren Spielstil eingestellt hat. Gegen Saisonende hat er dann richtig gezeigt, welch großes Potenzial in ihm steckt, und mit der Nationalmannschaft hat er das bei Olympia fortgesetzt. Es wird toll sein, mit ihm daran in den nächsten Jahren weiter arbeiten zu können, sich sportlich zu messen und stetig zu verbessern.“

Maodo Lô: „Ich freue mich auf die nächsten beiden Jahre bei ALBA und besonders darauf, endlich wieder vor unseren Fans in Berlin zu spielen, wenn es die Pandemielage zulässt. Es ist sehr schön für mich, in meiner Heimatstadt, bei meiner Familie und Freunden zu sein. Nachdem wir die vergangene Saison mit der Meisterschaft abschließen konnten, freue ich mich umso mehr über meine Verlängerung und auf die Zukunft. Ich hoffe, dass wir weiterhin so erfolgreich spielen, dass wir auch in der EuroLeague wachsen, dort mehr und mehr Erfahrung sammeln und als Mannschaft die nächsten Schritte gehen.“

Der aktuelle ALBA-Kader im Überblick
 

Maodo Lô kam am 31. Dezember 1992 in Berlin als Sohn der deutschen Künstlerin Elvira Bach und eines senegalesischen Vaters zur Welt. Hier lernte er das Basketballspielen beim DBV Charlottenburg und in der Spielgemeinschaft Central Hoops in der Jugendbundesliga. Im Alter von 18 Jahren zog es ihn in die USA, wo er ein Jahr lang die Wilbraham & Monson Academy besuchte, eine „Prep School“, die ihn auf ein Studium am College vorbereitete. Er erhielt nach einem Jahr ein Sport-Stipendium für die Columbia University, für die er von 2012/13 bis 2015/16 vier NCAA-Saisons aktiv war. Lô spielte von Beginn an eine wichtige Rolle im Kader der Lions und sorgte mit seinen guten Leistungen auch für Aufsehen in seinem Heimatland. Zwar gelang es seinem Team nicht, das NCAA Championship-Turnier zu erreichen, aber er führte sein Team zum Gewinn des CollegeInsider-Tournament 2016, wo er als MVP ausgezeichnet wurde.

Im Sommer 2016 begann Lô seine Profikarriere in Bamberg, wo er vor allem in der BBL von Anfang an viel Verantwortung trug und mit seinem Team Deutscher Meister und Pokalsieger wurde. Nach einer weiteren Saison in Franken wechselte er im Sommer 2018 nach München, wo er in zwei Spielzeiten beim FC Bayern unter Vertrag stand und in der Saison 2018/19 erneut Deutscher Meister wurde. Zur vergangenen Saison wechselte Maodo schließlich zu ALBA, wurde sofort zu einem der wichtigsten Spieler und konnte auch hier auf Anhieb die Meisterschaft gewinnen. Im Finale gegen seinen alten Verein aus München erzielte Lô im Schnitt 7,5 Punkte, 2,8 Rebounds und 2,5 Assists in knapp 18 Minuten pro Partie.

Maodo Lô spielte in all seinen fünf Profisaisons bisher in der EuroLeague und wurde zweimal für das deutsche Allstar-Game nominiert, bei dem er 2018 auch den Dreipunkte-Contest gewann.

In den jüngeren Jugend-Nationalmannschaften erhielt Lô noch keine Nominierung, aber mit seinen guten Leistungen am College verdiente er sich noch eine Berufung ins U20-Nationalteam und holte 2015 mit der A2-Auwahl bei der Universiade in Südkorea Silber. 2014 feierte er sein Debüt in der A-Nationalmannschaft der Herren und hat dort mittlerweile 67 Einsätze absolviert. Auch in diesem Sommer war der ALBA-Aufbauspieler integraler Bestandteil der Deutschen Auswahl. So hatte er als zweitbester Scorer und Top-Assistgeber zunächst maßgeblichen Anteil daran, dass sich das Team Anfang Juli in Split für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte. In Tokio konnte er diese Leistungen bestätigen, indem er mit 13,5 Punkten und 5 Assists pro Spiel die meisten Zähler und Vorlagen für die Deutschen erzielte. Im Turnier konnte die DBB-Auswahl bis in die Runde der letzten Acht vordringen, was seit 1992 keiner Deutschen Mannschaft mehr gelungen war. Erst im Viertelfinale konnte Henrik Rödls Team vom amtierenden Europameister Slowenien gestoppt werden.