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Saudi-Arabien will angeblich Leopard-2-Panzer: Rüstungseigner: Merkel wird Panzerdeal stoppen
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    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Kampfpanzer Leopard 2
dpa Saudi-Arabien will deutsche Leopard-2-Panzer kaufen

Der mögliche Panzerdeal mit Saudi-Arabien steht nach FOCUS-Informationen vor dem Scheitern. Ein Miteigner von Krauss-Maffei Wegmann bezweifelt, dass Angela Merkel dem Verkauf von Leopard-2-Panzern zustimmt.

„Kanzlerin Angela Merkel wird einen Verkauf von Leopard-2-Panzern nach Saudi-Arabien vor der Bundestagswahl 2013 nicht genehmigen“, sagte der Miteigentümer von Krauss-Maffei Wegmann, Burkhart von Braunbehrens gegenüber FOCUS. „Schon allein wegen der damit verbundenen öffentlichen Kontroverse wird sie das nicht tun.“ Saudi-Arabien interessiert sich für 270 Leopard-2-Panzer.

Von Braunbehrens hatte zuvor erklärt, dass er selbst einen Panzerexport nach Saudi-Arabien derzeit ablehne, weil das die Demokratiebewegung des Arabischen Frühlings gefährden könne. Zu Leopard-Geschäften an sich bekenne er sich aber, weil die Welt ganz ohne Waffen nicht auskomme. Der 71-Jährige ist Künstler und Alt-68er.

„Wir haben keinen Auftrag“


Der Münchner Rüstungskonzern selbst bestreitet, dass Saudi-Arabien deutsche Panzer ordern will. „Wir haben keinen Auftrag“, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag. Medienberichten zufolge will das arabische Land 600 bis 800 Panzer ordern – und damit weitaus mehr als die bisher bekannten 200 bis 300 Leopard 2. Mit einem Schätzwert von zehn Milliarden Euro wäre das einer der bisher größten Rüstungsaufträge für die Bundesrepublik, berichtete die „Bild am Sonntag“.

Der Gesellschafterkreis von Krauss-Maffei Wegmann habe seine Äußerungen als „eine Art Affront“ gesehen, sagte von Braunbehrens. Auch die Berliner „Tageszeitung“ berichtete, das mögliche Panzergeschäft habe im Gesellschafterkreis für Streit gesorgt. Wegen seiner Kritik an dem Deal sei von Braunbehrens aus dem Gremium gewählt worden. Von der Öffentlichkeit hingegen erfahre er ganz überwiegend Zuspruch, sagte von Braunbehrens zu FOCUS: „Ich erhalte zehnmal so viele positive Mails wie negative.“
jp
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