13.03.2024, Polizeipräsidium Unterfranken

WÜRZBURG. Wie bereits im November 2023 berichtet, hatte eine Anwohnerin drei Männer in der Würzburger Sanderau dabei beobachtet, wie diese zwei Rennräder aus einem Hof trugen. Die Frau alarmierte daraufhin die Polizei. Diese konnte die Diebe nur wenige Straßen weiter stellen. Der Ermittlungsrichter ordnete im Rahmen der Vorführung Untersuchungshaft für die drei Männer an, die sich seither in Justizvollzugsanstalten befinden.

Aufgrund des Vorfalls und der Tatsache, dass bereits zuvor über einen längeren Zeitraum mehrere hochwertige Fahrräder in Würzburg entwendet wurden, wurde die Ermittlungskommission „Velo“ ins Leben gerufen. Die Polizeiinspektion Würzburg-Stadt arbeitete hierbei eng mit der Staatsanwaltschaft Würzburg, der Kriminalpolizeiinspektion Würzburg und der Polizeiinspektion Würzburg-Land zusammen. Bereits zum Zeitpunkt der Festnahme bestand der Verdacht, dass die Männer für eine Vielzahl weiterer Taten verantwortlich sein könnten.

Durch die intensiven Ermittlungen konnten den drei Männern letztendlich insgesamt 63 Fahrraddiebstähle in Würzburg nachgewiesen werden. Der Wert des gesamten Diebesgutes beläuft sich auf knapp 140.000 Euro. Dank den hartnäckigen Ermittlungen der Kollegen, konnten mehrere der gestohlenen Fahrräder in der Tschechischen Republik festgestellt werden. Diese wurden in Abstimmung mit den tschechischen Behörden durch die Polizei nach Deutschland zurückgeführt. Die Eigentümer wurden informiert und konnten ihre Fahrräder bei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt entgegennehmen. So freute sich beispielsweise Herr Wilhelm über das wiedererlangte Rennrad seines Sohnes, welches er stellvertretend abholte. Sein Sohn war es auch, welcher das Fahrrad mit einem sogenannten GPS-Tracker versehen hatte, sodass schnell ein Zusammenhang zwischen dem Diebesgut und einigen weiteren Taten hergestellt werden konnte.

Präventionstipps der Polizei:

  • Schließen Sie Rad und Rahmen Ihres Fahrrads stets an einem festen Gegenstand an – auch in Fahrradabstellräumen.
  • Geeignet sind ausschließlich besonders massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlösser.
  • Füllen Sie Ihren Fahrradpass sorgfältig aus und verwahren Sie ihn sicher in Ihren persönlichen Unterlagen. Der Fahrradpass mit eingetragener Rahmennummer hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen.
  • Bringen Sie gut sichtbar den Aufkleber „Finger weg – Mein Rad ist codiert!“ an. Dies schreckt mögliche Fahrraddiebe ab, indem es signalisiert: Der Eigentümer hat für eine polizeiliche Sachfahndung vorgesorgt.
  • Lassen Sie Ihr Fahrrad von Fachleuten codieren oder auf andere Weise dauerhaft individuell kennzeichnen. Am besten eignet sich dazu eine eingravierte Nummer, die nur schwer entfernt und notfalls auch mit Hilfe der Kriminaltechnik wieder sichtbar gemacht werden kann. Der alphanumerische Code mit chiffrierten Informationen zum Besitzer kann von vielen Fundämtern und den Polizeidienststellen decodiert werden.

Weitere Informationen zum Schutz vor Fahrrad-Diebstahl gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de.