Bundesliga

Wolfsburgs Behrens: "Ich hatte den Ruf des Unbelehrbaren"

Wolfsburgs Angreifer und sein später Aufstieg

Behrens' steiniger Weg: "Ich hatte den Ruf des Unbelehrbaren"

Hatte einen steinigen Weg zu gehen, ehe er im Profifußball angelangte: Kevin Behrens.

Hatte einen steinigen Weg zu gehen, ehe er im Profifußball angelangte: Kevin Behrens. IMAGO/regios24

Es war im vergangenen September, der damalige Union-Stürmer Kevin Behrens stand gerade mitten im Estadio Santiago Bernabeu und duellierte sich mit Real Madrid, als er Ende der ersten Hälfte einen kurzen, flüchtigen Augenblick für sich hatte. Er habe also, erzählt er, "einfach so durchs Stadion geschaut und gedacht: Wow, wo bin ich hier?" Ganz kurz nur, dann galt es wieder, die Königlichen aufzuhalten.

Dass dies schlussendlich nicht über die gesamte Spieldauer gelang - Jude Bellingham erzielte kurz vor dem Ende bekanntlich den 1:0-Siegtreffer für Real -, ändert nichts daran, dass dieser Gastauftritt in Madrid zu Behrens‘ größten Karriere-Highlights zählt. Er markierte den vorläufigen Höhepunkt einer Laufbahn, die den heutigen Angreifer des VfL Wolfsburg erst spät in die Bundesliga führte.

Ich war schon manchmal ein richtiges Arschloch.

Kevin Behrens im kicker-Interview

Bei Werder Bremen kam Behrens einst nicht über die 3. Mannschaft hinaus, danach kickte er jahrelang in der Regionalliga. Eine komplizierte Zeit. "Ich war unzufrieden, mit mir, mit meinem Fußballerleben", berichtet Behrens im Interview mit dem kicker. Diese Unzufriedenheit habe er auf dem Platz ausgelebt - im Spiel, im Training. "Ich war, so muss ich es sagen, schon manchmal ein richtiges Arschloch."

Im Rückblick räumt er ein, "dass ich mir den Weg nach oben häufig selbst verbaut habe. Ich habe einige Rote Karten gesehen, mal war’s eine Tätlichkeit, mal ein grobes Foulspiel", erzählt Behrens und erklärt: "Ich hatte den Ruf des Unbelehrbaren und Untrainierbaren, des Typen, der nur Unruhe reinbringt. Und ganz ehrlich: Die Leute hatten Recht."

Rot-Weiss Essen als Hallo-Wach-Effekt

Wann es zum Umdenken kam? 2015, nachdem er nach nur einem halben Jahr bei Rot-Weiss Essen rausflogen war. Behrens arbeitete sich ab diesem Zeitpunkt nach oben, kam 2018 in der 2. Liga an und feierte 30-jährig im August 2021 sein Bundesliga-Debüt. Inzwischen ist der Angreifer 33, hat 81 Bundesliga-Spiele und ein Länderspiel absolviert.

Im ersten großen Interview seit seinem Abschied von Union Berlin blickt Behrens auf seine spezielle Karriere und seinen steinigen Weg nach oben. Was er über Enttäuschungen, Träume, harte Arbeit und seinen Wechsel zum VfL zu erzählen hat, lesen Sie in der Montagsausgabe des kicker - ab 22 Uhr hier auch als eMagazine.

Thomas Hiete, leel

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