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Thema Verbraucherschutz Sparkonto

Das Sparkonto ist eine Geldanlage ohne feste Laufzeit, bei der das Guthaben in der Regel variabel verzinst wird. Das Sparbuch ist das wohl bekannteste Sparkonto.

Das Sparkonto dient der Anlage und Ansammlung des Geldes und kann nicht für den täglichen Zahlungsverkehr verwendet werden. Der Sparer erhält von der Bank eine Sparurkunde. Traditionell ist das ein Sparbuch, in dem die Bank Ein- und Auszahlungen vermerkt. Um Geld abzuheben, ist in der Regel die Vorlage des Sparbuchs erforderlich. Ferner enthalten die vertraglichen Vereinbarungen regelmäßig auch eine Klausel, die die Bank berechtigt, Guthaben an jeden auszuzahlen, der das Sparbuch vorlegt. Alternativ zum Sparbuch kann auch eine Sparkarte die Funktion einer Sparurkunde innehaben. In der Praxis ersetzt die Sparkarte zunehmend das Sparbuch.

Sie erhalten eine Verzinsung, die sich unter anderem an dem jeweiligen Marktzins orientiert. Der Zins ist von Institut zu Institut verschieden und darf von den Banken jederzeit angepasst werden.

Zinsbeispiel

Wenn der Zinssatz 0,01 % p.a. beträgt und Sie 10.000 Euro auf dem Sparkonto zurücklegen, würden Sie nach einem Jahr 1 Euro Zinsen erhalten.

Die Kündigungsfrist für ein Sparkonto beträgt mindestens drei Kalendermonate. Bei ungekündigten Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist kann der Sparer in der Regel bis zu 2.000 Euro pro Kalendermonat abheben.

Für wen ist das Sparkonto geeignet?

Das Sparkonto eignet sich für Anleger, die eine konservative, sichere Anlage zur Bildung von Rücklagen bevorzugen und nicht die Flexibilität eines Tagesgeldkontos benötigen.

Ist das Guthaben auf meinem Sparkonto geschützt?

Guthaben auf Giro-, Tagesgeld- oder Sparkonten sind in Deutschland mindestens durch die gesetzliche Einlagensicherung von insgesamt bis zu 100.000 Euro je Kunde und Bank abgesichert. Alle EU-Mitgliedstaaten haben die entsprechende EU-Richtlinien umgesetzt und gesetzliche Entschädigungseinrichtungen geschaffen, die einen vergleichbaren Schutz bieten sollen. Ist Ihnen die gesetzliche Einlagensicherung wichtig, können Sie Ihr Kapital, falls es 100.000 Euro übersteigt, auf verschiedene Institute aufteilen.

Neben der gesetzlichen Einlagensicherung haben die Bankenverbände in Deutschland freiwillige Sicherungseinrichtungen eingerichtet. Diese stellen den Kunden eine über den gesetzlichen Anspruch hinausgehende Entschädigung in Aussicht – jedoch ohne Rechtsanspruch.

Wann kann ich über das Geld auf dem Sparkonto verfügen?

Bei Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten können Sie in der Regel bis zu 2.000 Euro innerhalb eines Kalendermonats abheben. Über die aufgelaufenen Zinsen können Sie in der Regel innerhalb von zwei Monaten nach Gutschrift verfügen, unabhängig von der Höhe der Zinserträge und der Kündigungsfrist. Danach unterliegen die Zinsen den vereinbarten Kündigungsregeln.

Darüber hinaus besteht kein Anspruch auf vorzeitige Rückzahlung der Spareinlage. Möchten Sie mehr Geld abheben, müssen Sie diesen Teilbetrag kündigen. Bei der Kündigung ist die von der Bank festgelegte Kündigungsfrist (mindestens drei Monate) zu beachten. Bei vielen Banken können Sie ohne Einhaltung der Kündigungsfrist über höhere Guthabenbeträge verfügen. Jedoch verlangt die Bank dann sogenannte Vorschusszinsen. Die Vorschusszinsen beziehen sich auf den Teil des Entnahmebetrags, der über den Maximalbetrag im Monat hinausgeht.

Wo kann ich ein Sparkonto eröffnen?

Ein Sparkonto können Sie bei einem Kreditinstitut eröffnen. Informationen und Beratung erhalten Sie in den Filialen, online oder telefonisch beim jeweiligen Anbieter. Überlegen Sie sich vorher, wie lange und zu welchem Zweck Sie Geld anlegen wollen und prüfen Sie die Konditionen sorgfältig.

Welche Informationen muss mir das Kreditinstitut zur Verfügung stellen?

Jedes deutsche Kreditinstitut ist unter anderem gesetzlich verpflichtet, seine Kunden über die einzelnen Leistungen seiner Produkte sowie die zugehörigen Preise zu informieren. Aus dem Preis- und Leistungsverzeichnis der Bank können Sie entnehmen, welche Kosten für das Sparkonto anfallen, aber auch welche Zinsen gewährt werden. Der aktuelle Zinssatz hängt zum Beispiel in den Filialen aus.

Jedes Kreditinstitut ist auch gesetzlich verpflichtet, seine Kunden beim Vertragsschluss und fortan einmal jährlich über die gesetzliche Einlagensicherung zu informieren.

Welche Pflichten habe ich gegenüber dem Kreditinstitut?

Sie sind zur sorgfältigen Aufbewahrung der Sparurkunde verpflichtet. Eintragungen im Sparbuch oder im Kontoauszug müssen Sie sofort nach Erhalt auf ihre Richtigkeit prüfen und Einwendungen unverzüglich erheben.

Werden die Erträge auf dem Sparkonto besteuert?

Die Zinsen, die das Kreditinstitut auf das Sparkonto zahlt, sind Kapitalerträge und damit steuerpflichtig. Erteilen Sie Ihrem Kreditinstitut einen Freistellungsauftrag, um steuerliche Freibeträge zu nutzen.

Wie werden die Anbieter von Sparkonten beaufsichtigt?

Die BaFin muss Kreditinstituten mit Sitz im Inland eine Erlaubnis für das Einlagengeschäft erteilen, wenn sie Anlagen in Form von Sparkonten anbieten wollen. Die Deutsche Bundesbank und die BaFin, ab einer bestimmten Größenordnung auch die Europäische Zentralbank (EZB), beaufsichtigen in Deutschland die Institute im Rahmen der Solvenzaufsicht.

Zusatzinformationen

Was Sie zu den Produktinformationen unbedingt beachten sollten

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