Rückruf-Comeback nach sieben Jahren: Über 500.000 BMW müssen erneut in die Werkstatt

Autor / Redakteur: Niko Ganzer / Christoph Seyerlein

Wie schon vor sieben Jahren muss eine größere Anzahl an BMW-Modellen der Baureihen 5er und 6er wegen eines Problems mit der Batterieplusleitung in die Werkstatt. Die Aktion ist vorerst auf einige europäische Länder begrenzt.

Vom erneuten Rückruf sind ältere Generation des BMW 5er und 6er betroffen.
Vom erneuten Rückruf sind ältere Generation des BMW 5er und 6er betroffen.
(Bild: BMW)

Ein vor über sieben Jahren gestarteter BMW-Rückruf feiert nun ein Comeback – zumindest in Deutschland und einigen weiteren europäischen Ländern. Die Aktion mit dem Code „0061070500“ startet im Juli, wie ein Konzernsprecher auf Anfrage bestätigte. Knapp 274.000 Halter eines 5ers und 6ers aus dem Produktionszeitraum 5. Februar 2002 bis 27. Juli 2010 (Modellcodes E60, E61, E63 und E64) sind hierzulande betroffen. Hinzu kommen über 250.000 Einheiten in den anderen Märkten.

In Ländern, in denen die Fahrzeuge Langzeiteinwirkungen wie Vibrationen und wechselnde Temperaturen in Verbindung mit einer erhöhter Feuchtigkeit und extremer Streusalzbelastung ausgesetzt sind, könne es zu Korrosion an einer Verschraubung der Batterieplusleitung kommen.

Entstehe dadurch ein höherer Übergangswiderstand führe dies zu Schwankungen im Bordnetz mit Störungen verschiedener Systeme bis hin zum Startversagen, erklärte der Sprecher. „In wenigen Einzelfällen kann sich die Schraubverbindung durch den erhöhten Übergangswiderstand oder den Kriechstrom erhitzen“, sagte er. In einem solchen Fall drohe ein Schmorschaden.

Längerer Werkstattaufenthalt als 2012

Der Übergabestützpunkt der Batterieplusleitung im Gepäckraum werde bei den betroffenen Fahrzeugen geprüft und bei Bedarf repariert, so der Sprecher. Man gehe davon aus, dass bei etwa 60 Prozent der Fahrzeuge eine Überprüfung ausreiche und keine Reparatur notwendig sei. Der Rest muss den Angaben zufolge mit einem bis zu zwei Stunden dauernden Werkstattaufenthalt rechnen. Das wäre deutlich länger als im Frühjahr 2012. Damals war von einer halbstündigen Abhilfemaßnahme die Rede, die weltweit an über 1,3 Millionen Fahrzeugen durchgeführt wurde.

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