Bundesliga

Durchbruch beim Königstransfer: Leipzig holt Openda aus Lens

Teuerster Einkauf der Klubgeschichte

Durchbruch beim Königstransfer: Leipzig holt Openda aus Lens

Bald im RB-Trikot: Lois Openda.

Bald im RB-Trikot: Lois Openda. imago images

Noch in dieser Woche wird der Angreifer von RC Lens zu den medizinischen Untersuchungen in Leipzig erwartet, danach soll Lois Openda seine Unterschrift unter den ausgehandelten Fünfjahresvertrag bis 30. Juni 2028 setzen.

Mit dem französischen Vizemeister verständigte man sich auf eine Sockelablöse von rund 38 Millionen Euro, die durch erfolgsabhängige Boni ansteigen kann. Vorangegangen waren schwierige Verhandlungen mit den Vertretern aus Lens, in denen sich die Leipziger von ihrer 30-Millionen-Hoffnung und die Franzosen von ihrer 45-Millionen-Forderung nur sehr langsam aufeinander zubewegten. Mit der jetzt ausgehandelten Summe löst Openda den 2016 für knapp 30 Millionen Euro aus Salzburg geholten Naby Keita als teuersten Einkauf der Klubgeschichte ab.

Entsprechend groß sind die Erwartungen an Openda, der in seiner geradlinigen Spielweise mehr an Timo Werner als an den trickreichen Nkunku erinnert. In der vergangenen Saison hatte er mit 21 Toren in 38 Ligaspielen maßgeblichen Anteil an der Vizemeisterschaft von Lens und sich ins internationale Rampenlicht geschossen. Entsprechend steigerte sich sein Marktwert. Vor einem Jahr hatte ihn Lens für knapp zwölf Millionen Euro von seinem Heimatverein FC Brügge losgeeist.

Openda forcierte seine Wechselabsichten

Mit Openda selbst hatte sich Eberl schon frühzeitig auf ein Engagement geeinigt. Der Spieler forcierte anschließend seine Wechselabsichten, indem er zeitweise sein Instagram-Profilbild mit dem RB-Wappen schmückte und in einem Interview mit der französischen Sportzeitung "L'Equipe" erklärte: "Viele Leute erklären mir, dass ich eine weitere Saison in Lens brauche, um mich weiterzuentwickeln. Ich denke, dass dies der richtige Zeitpunkt sein könnte, um ein noch höheres Niveau zu erreichen. Leipzig ist noch ein bisschen größer."

Das Kapitel Openda beginnt in Leipzig, das Kapitel Angelino endet hingegen nach dreieinhalb Jahren. Der Linksverteidiger wechselt zunächst auf Leihbasis zu Galatasaray Istanbul und wurde am Mittwoch bereits vom Training freigestellt, um in der türkischen Metropole die entsprechenden Formalitäten zu regeln.

Galatasaray bezahlt eine Leihgebühr von 1,5 Millionen Euro und stimmte einer Kaufverpflichtung in einem Jahr über 7,5 Millionen Euro zu, die nur dann entfällt, wenn Angelino kaum zu Einsatzzeiten kommen sollte. Die Gesamtsumme von neun Millionen Euro liegt zwar deutlich unter den 18 Millionen Euro, die RB einst für den Spanier an Manchester City überwies. Allerdings bekommt RB dafür einen Großverdiener von seiner Liste, spart pro Saison rund fünf Millionen Euro Gehalt ein.

Oliver Hartmann