Ehemaliger Landtagspräsident Erich Schneider gestorben
Präsidentin Muhterem Aras: Baden-Württemberg verliert einen Parlamentarier mit Leib und Seele
Stuttgart. Mit großer Trauer hat Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) die Nachricht vom Tod des langjährigen Abgeordneten und ehemaligen Landtagspräsidenten Erich Schneider (CDU) aufgenommen. „Baden-Württemberg verliert einen profilierten Politiker, einen Parlamentarier mit Leib und Seele und überzeugten Demokraten, der sich immer für das Wohl der Menschen im Land eingesetzt hat“, sagte Aras. Insbesondere als Parlamentspräsident habe sich Schneider über Parteigrenzen hinweg Respekt und Anerkennung erworben. Erich Schneider ist diese Woche im Alter von 90 Jahren gestorben.
Landtagspräsidentin Aras würdigte Erich Schneiders politisches Leben als Parlamentarier und Europäer, der immer die Interessen der Menschen im Blick gehabt habe: „Erich Schneider hat sich mit Leidenschaft und Ehrgeiz für ein selbstbewusstes Landesparlament eingesetzt, das nicht nur in Deutschland, sondern auch im Europa der Regionen eine starke und wahrnehmbare Stimme der Bürgerinnen und Bürger ist; inhaltlicher Schwerpunkt seiner Arbeit war der Umweltschutz und der Ausbau der internationalen Beziehungen. So hat Erich Schneider beispielsweise das deutsch-israelische Stipendienprogramm des Landtags mit ins Leben gerufen und insbesondere die Beziehungen des Landes zu Burundi mit auf- und ausgebaut.“
Fast ein Vierteljahrhundert, von 1968 bis 1992, hat Erich Schneider als Abgeordneter für den Wahlkreis Backnang die Landespolitik mitgeprägt: als Mitglied in verschiedenen Ausschüssen, als parlamentarischer Geschäftsführer sowie als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion und schließlich von 1982 bis 1992 als Präsident des Landtags von Baden-Württemberg. Als Vertreter des Landes war er außerdem Vizepräsident der von ihm mitinitiierten Versammlung der Regionen Europas und Vizepräsident des Europäischen Zentrums für regionale Entwicklung in Straßburg. Fast 20 Jahre war Erich Schneider ab 1960 Bürgermeister von Burgstall, später Burgstetten, und 18 Jahre Kreisrat im Rems-Murr-Kreis. Erich Schneider war Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und des Bundesverdienstkreuzes.
Aras sagte abschließend: „Erich Schneider hat in Burgstetten, in Baden-Württemberg, in Deutschland, in Europa und in der Welt Spuren hinterlassen, seine politische Stimme und menschliche Wärme werden fehlen. Der Landtag von Baden-Württemberg wird Erich Schneider stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unsere und auch meine persönliche Anteilnahme gilt seiner Familie.“