Patrick Banf, Aufsichtsratsvorsitzender beim FCK, hat sich seit seinem Amtsantritt im Dezember 2017 intensiv dem Thema Ausgliederung gewidmet – er und seine Kollegen aus dem Aufsichtsrat haben entscheidend am „Lautrer Modell“ mitgewirkt und dabei vor allem eines auf der Agenda gehabt: Die Mitglieder dürfen ihre Mitbestimmung nicht verlieren. Wir haben nachgefragt, wie das mit dem „Lautrer Modell“ funktioniert und warum die Ausgliederung so wichtig ist.

Patrick Banf, in den ersten Monaten Ihrer Amtszeit ist schon einiges passiert. Der Verein hat sich neu aufgestellt, neues Vertrauen gewonnen und im Saisonendspurt durchaus positive Signale gesendet. Dennoch ist man in die Dritte Liga abgestiegen. Wie haben Sie die letzten Wochen wahrgenommen?

Es waren intensive Tage. Der gesamte Aufsichtsrat hat von Beginn an versucht, durch Glaubwürdigkeit und Transparenz die nötige Ruhe in den Verein zu bringen. Das ist uns unter anderem durch die Entscheidung gelungen, mit Martin Bader und Michael Frontzeck zwei wichtige Positionen mit namhaften und erfahrenen Personen zu besetzen. Wichtig war für uns hier auch, dass sich beide von Beginn an ganz klar zu einem möglichen Drittliga-Szenario bekannten. Wir wollten auf die Situation gut vorbereitet sein und nachhaltige Entscheidungen treffen. Dann haben wir eigentlich eine sensationelle Rückrunde gespielt. Hätte mir jemand im Januar gesagt, dass wir noch 23 Punkte holen, dann hätte ich das angenommen. Und auch wenn es am Ende trotz Platz 4 in der „Frontzeck-Tabelle“ nicht gereicht hat, die Fans haben die Leistung und das Engagement auf dem Platz honoriert und haben den FCK bis zum Schluss herausragend unterstützt. Das war wirklich einzigartig. Letztlich sind wir abgestiegen, aber der FCK und seine Fans haben bundesweit für positive Aufmerksamkeit gesorgt.

Sie haben Sportvorstand Martin Bader an den Betzenberg geholt. Was zeichnet ihn aus und wie zufrieden sind Sie bislang mit seiner Arbeit?

Ihn zeichnet vor allem ein ungeheures Fachwissen aus. Und Martin Bader weiß, wie ein Traditionsverein funktioniert. Er kennt schwierige Situationen, weiß wie ein Verein bei einem Abstieg reagieren muss und weiß auch, wie man aufsteigt. Und er kennt es, mit finanziellen Einschränkungen zu arbeiten. Für mich war wichtig, dass wir sowohl beim sportlichen Konzept als auch bei der Weiterentwicklung des Nachwuchsleistungszentrums auf einer Wellenlänge liegen. Martin Bader hat bisher viel bewirkt und strahlt eine positive Energie aus.

Aber auch Michael Frontzeck macht einen sehr guten Job, hat die Mannschaft unter schwierigen Bedingungen stabilisiert, weiterentwickelt und es geschafft, die Betze-Tugenden auf den Platz zurück zu bringen. Auch er hat schon einiges bewirkt.

Nun steht die außerordentliche Mitgliederversammlung an. Welche Rolle spielt die Ausgliederung für die nächsten Schritte und die Zukunft des Vereins?

Eine sehr wichtige Rolle. Es ist vielleicht die wichtigste Wahl der vergangenen Jahrzehnte für den FCK. Durch eine formaljuristische Ausgliederung hätten wir die Möglichkeit, als FCK auch Eigenkapital einzusammeln. Damit könnten wir uns finanziell viel besser aufstellen. Derzeit haben wir nur die Möglichkeit, Fremdkapital, das letztendlich zurückgezahlt werden muss, einzusammeln. Im Falle einer Ausgliederung könnten wir in die Zukunft des Profifußballs und auch in die Nachwuchsarbeit investieren. Und dies ist für unsere Zukunft entscheidend.

Ein zentrales Thema im Vorfeld war die künftige Mitbestimmung der Mitglieder? Wieso war Ihnen das so wichtig?

Weil ich selbst FCKler bin, weil ich weiß, dass es die Fans und Mitglieder sind, die den FCK ausmachen. Für uns war entscheidend, dass der FCK seine Identität nicht verliert. Denn durch diese Identifikation lebt der Verein. Daher haben wir uns auch gegen eine AG und für die Rechtsform einer GmbH & Co. KGaA entschieden. Hier gibt es einfach mehr Möglichkeiten, die Mitglieder zu integrieren. Zudem haben wir das 4-Säulen-Modell erarbeitet, in dem auch die Fans und Mitglieder in den Verein investieren können.

Unser Ziel war es, die bestmögliche Ausgliederung für den FCK und seine Mitglieder zu finden, ohne einem potentiellen Investor die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Zudem muss es die Möglichkeit geben, schnellstmöglich Eigenkapital einzusammeln. Wir haben uns hier viele Gedanken gemacht und ein innovatives Modell, das „Lautrer Modell“ entworfen. Für einen alleinherrschenden Investor ist dieses Modell uninteressant.

Was entgegnen Sie Mitgliedern, die Angst haben, der FCK würde sich als Drittligist „zu billig verkaufen“?

Unser Ausgliederungsplan erstreckt sich über fünf Jahre. In dieser Zeit soll der FCK bestmöglich in der Bundesliga, mindestens aber in der Spitze der Zweiten Liga spielen. Unsere Berechnungen basieren also nicht auf dem momentanen Stand, sondern auf einem 5-Jahres-Plan. Man investiert also in die Zukunft des FCK, nicht in die sportliche Gegenwart.

Was erhoffen Sie sich von der Mitgliederversammlung?

Wer auf die Mitgliederversammlung kommt, wird an einer wegweisenden Entscheidung für den 1. FC Kaiserslautern teilnehmen. Ich wünsche mir daher, dass möglichst viele Mitglieder am 3. Juni 2018 ins Fritz-Walter-Stadion kommen und abstimmen. Ich erhoffe mir, dass wir untereinander ausgiebige und gute Diskussionen führen. Und natürlich wünsche ich mir, dass wir an diesem Tag die Weichen für eine positive Zukunft für unseren Verein stellen.

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