Die Hartz-IV-Diktatur: Eine Arbeitsvermittlerin klagt an

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Rowohlt E-Book, 24.04.2015 - 288 Seiten
Das mutige Debattenbuch der Hartz-IV-Rebellin
Warum werden Hartz-IV-Empfänger in vielen Jobcentern zu Bittstellern degradiert? Warum schickt man hochqualifizierte Fachkräfte in sinnlose Fortbildungen? Und warum zählt nur noch die Statistik – und nicht der Mensch?
Diese und viele andere unbequeme Fragen stellte Inge Hannemann ihrem Arbeitgeber, der Bundesagentur für Arbeit, in einem offenen Brief. Kurz darauf wurden ihr Computer überwacht, ihre Gespräche abgehört und ihr Arbeitsplatz durchsucht. Letztlich wurde sie freigestellt. Dabei war Inge Hannemann viele Jahre lang eine erfolgreiche Arbeitsvermittlerin gewesen, doch ihr Engagement für die Kunden sorgte für Unmut bei Kollegen und Vorgesetzten. Die Hartz-IV-Rebellin deckt auf, was in den Jobcentern Deutschlands Tag für Tag geschieht, welche menschlichen Tragödien die Hartz-IV-Sanktionen auslösen – und wie teuer das unseren Staat zu stehen kommt.

Autoren-Profil (2015)

Inge Hannemann, Jahrgang 1968, arbeitete als Kaufmännische Angestellte und als Coach für Arbeitssuchende. 2006 wurde sie Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Hamburg-Hamm, 2011 in Altona. Im Frühjahr 2013 stellte man sie aufgrund ihres «Brandbriefes» an die Agentur für Arbeit, in dem sie auf Missstände im Zusammenhang mit Hartz IV hinwies, frei. Ein Prozess vor dem Arbeitsgericht ist anhängig. 2013 wurde sie mit dem taz-Panter-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet, 2014 erhielt sie den Clara-Zetkin-Frauenpreis der Partei Die Linke.
Beate Rygiert ist Autorin von zahlreichen international erfolgreichen Biographien, wie zum Beispiel "Als ich vom Himmel fiel" mit Juliane Koepcke (ausgezeichnet mit dem Internationalen Corine Literaturpreis 2011) und "Nicht ohne meine Mutter" mit Meral al-Mer. Sie lebt und arbeitet im Schwarzwald und in Stuttgart.

Bibliografische Informationen