Lessing-Preis 2013 des Freistaates Sachsen geht an den Regisseur Volker Lösch

22.07.2012, 12:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Der Regisseur Volker Lösch ist der Preisträger des Lessing-Preises des Freistaates Sachsen 2013. Die Förderpreise zum Lessing-Preis gehen an Franziska Gerstenberg und Judith Schalansky. Diese Entscheidung gab das elfköpfige Lessing-Kuratorium heute in Dresden bekannt.

In der Begründung des Lessing-Kuratoriums für Volker Lösch als Hauptpreisträger heißt es: „Die Dramaturgie seiner Inszenierungen folgt den Konfliktlinien unserer Zeit und macht sie ästhetisch wahrnehmbar. In den Bürger-Chören seines Theaters erhalten die Übergangenen und Nichtbeachteten, die Marginalisierten und Ausgegrenzten eine eigene Stimme. Löschs künstlerische Theaterpraxis stellt Öffentlichkeit her. Sie macht das Stadttheater wieder zu einem Ort der Auseinandersetzung über Angelegenheiten, die alle Bürger betreffen.“

Ausgezeichnet werden mit dem Lessing-Preis herausragende Leistungen im Geiste Gotthold Ephraim Lessings, vornehmlich auf dem Gebiet der Literatur, der Literaturkritik und des Theaters. Der Lessing-Preis ehrt mit diesen Persönlichkeiten drei Künstler, die das Werk Lessings in herausragender Weise fortsetzen. Die zweijährliche Preisverleihung findet anlässlich der Lessingtage am 19. Januar 2013 in Kamenz statt. Neben dem mit 13.000 Euro dotierten Hauptpreis werden auch zwei Förderpreise zum Lessing-Preis verliehen, mit denen vielversprechende Anfänge auf diesen Gebieten öffentlich anerkannt werden sollen. Diese sind mit jeweils 5.500 Euro dotiert.

Volker Lösch, 1963 in Worms geboren, arbeitete zunächst als Schauspieler, bevor er als Regisseur an zahlreichen Stadt- und Staatstheatern tätig war. Die Bürgerchöre in seinen Stücken besetzt er bevorzugt mit Vertretern sozialer Randgruppen. Mit solch einem Laiensprechchor arbeitete Lösch erstmals in seiner Inszenierung des Stückes „Orestie“ nach dem griechischen Dichter Aischylos am Staatsschauspiel Dresden im Oktober 2003. Seit der Spielzeit 2005/06 ist Volker Lösch Hausregisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung am Staatstheater Stuttgart.

Franziska Gerstenberg, 1979 in Dresden geboren, studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und lebt heute in Berlin. Sie wurde bekannt mit ihren Kurzgeschichten. 2004 und 2007 wurden ihre Bände „So viel Vögel“ und „Solche Geschenke“ veröffentlicht. Inzwischen ist ihr erster Roman „Spiel mit ihr“ erschienen.

Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign. Ihr literarisches Debüt, der Matrosenroman „Blau steht dir nicht“, erschien 2008. Judith Schalansky ist auch als Buchgestalterin tätig und erhielt für ihren „Atlas der abgelegenen Inseln“ die Auszeichnung „Schönstes Buch des Jahres 2009“. Viel Beachtung fand ihr neuester Roman „Der Hals der Giraffe“.

In den letzten Jahren wurden mit dem Lessingpreis des Freistaates Sachsen u.a. Monika Maron, Kito Lorenc und Ruth Klüger geehrt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de
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