Pressemitteilung

EDF plant Technocentre im elsässischen Fessenheim

Neubau des Regierungspräsidiums in der Bissierstraße in Freiburg

Der französische Energiekonzern EDF plant eine Recyclinganlage für schwach radioaktive Metalle im elsässischen Fessenheim. Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, wurde das bei einem Informationstermin der Präfektur Haut-Rhin zum Zukunftsprozess Fessenheim bekannt, der am Donnerstag in Colmar stattfand. Ein Vertreter der EDF stellte einen Zeitplan für das sogenannte Technocentre vor, wonach die Öffentlichkeitsbeteiligung für das Jahr 2026 und der Baubeginn für 2027 geplant seien.

Von deutscher Seite nahmen an dem Termin Vertreter des RP, des Staatsministeriums, des Landratsamts Breisgau-Hochschwarzwald, der Stadt Freiburg und der Stadt Breisach teil. „Seit Beginn des Zukunftsprozesses haben wir uns wiederholt klar gegen Überlegungen für ein Technocentre ausgesprochen, da eine solche Einrichtung für die geplante Innovationsregion aus unserer Sicht kontraproduktiv wäre und es passendere gemeinsame Innovationsprojekte geben würde. Diese Haltung haben wir bei diesem Treffen erneut klar zum Ausdruck gebracht“, berichtete Klaus Schüle, Leiter der Stabsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im RP. Er wies darauf hin, dass es sich beim Technocentre um ein Vorhaben auf der französischen Seite handele und das RP deshalb in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden sei. „Aber unter guten Freunden müssen unterschiedliche Standpunkte klar kommuniziert werden. Gleichzeitig werden wir mit Blick auf die Notwendigkeit engster Kooperation im Interesse der Menschen in unserer grenzüberschreitenden Region in vielen anderen Bereichen weiterhin im Sinne der deutsch-französischen Freundschaft eng mit unseren Partnern auf der französischen Seite kooperieren.“

Das betrifft zukünftige Investitionen im Bereich Batterierecycling, aber vor allem die Reaktivierung der grenzüberschreitenden Bahnverbindung Colmar-Freiburg, der für die wirtschaftliche Entwicklung des Gebietes Fessenheim eine große Bedeutung beigemessen wird. Sie ist ein prioritäres Vorhaben zur Umsetzung des Aachener Vertrags, mit dem die Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland weiter vertieft werden soll. Zudem begrüßte Schüle die angekündigte 170-Millionen-Investition der Firma Liebherr im elsässischen Nambsheim als Beitrag zur Entwicklung des Gewerbeparks EcoRhena bei Fessenheim.

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Heike Spannagel
Pressesprecherin
Matthias Henrich
Stellv. Pressesprecher