28.05.2023, Polizeipräsidium Oberbayern Süd

ROSENHEIM. Am Samstagmittag, den 27. Mai 2023, ist es gegen 12:30 Uhr offenkundig zu einer Brandstiftung in einem Zug am Rosenheimer Bahnhof gekommen. Aufgrund der Rauchentwicklung erlitten insgesamt zwei Personen leichte Verletzungen. Den mutmaßlichen Täter konnte die Bundespolizei festnehmen. Die Kripo Rosenheim hat die Ermittlungen übernommen.

Über den Notruf der Integrierten Leitstelle wurde am Samstag, 27. Mai 2023, gegen 12:30 Uhr, starke Rauchentwicklung aus einer Zugtoilette eines EuroCity Zuges am Bahnhof in Rosenheim mitgeteilt.

Ein 66-jähriger Münchner hätte kurz zuvor von einem Zugbegleiter einer Kontrolle unterzogen werden sollen, war jedoch ohne gültiges Zugticket. Der 66-Jährige sperrte sich daraufhin in einer Zugtoilette ein und setzte dort u.a. mitgebrachte Gegenstände in Brand, wodurch es sofort zur starken Rauchentwicklung kam.

Die Zugbegleiter waren in der Lage, die abgesperrte Toilette von außen zu öffnen und den Brandherd abzulöschen. Der 66-Jährige konnte von Beamten der Bundespolizei vorläufig festgenommen werden. Der Zug selbst geriet nicht in Brand. Sicherheitshalber hatten die Bundespolizisten zuvor die etwa 80 Zugreisenden, die sich im betroffenen Wagen befunden hatten, evakuiert.

Durch den Rauch wurden der Verursacher sowie der Zugbegleiter leicht verletzt. Beide kamen mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung zur Untersuchung ins Klinikum Rosenheim.

Beamte der Polizeiinspektion Rosenheim sowie der Rosenheimer Bundespolizei übernahmen die ersten Ermittlungen vor Ort. Später übernahm unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein / Zweigstelle Rosenheim der Kriminaldauerdienst der Kripo Rosenheim die weiteren Ermittlungen zur Brandursache.

Während der Spurensicherungsmaßnahmen musste der Zug für zwei Stunden im Bahnhof verweilen.

Der 66-jährige Münchner wurde am 28. Mai auf Antrag der Staatsanwaltschaft vor dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Er wurde auf dessen Beschluss im ISK Wasserburg untergebracht.

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