CDU-Generalsekretär Ziemiak geht auf DFB los: Partnerschaft mit Qatar Airways ist „unpatriotisch“

Qatar Airways ist die staatliche Fluggesellschaft von Katar

Qatar Airways ist die staatliche Fluggesellschaft von Katar

Foto: IBRAHEEM AL OMARI/REUTERS

Passend zur WM? Der DFB plant eine Kooperation mit Qatar Airways – die Auflösung des Vertrags mit der Lufthansa (bis 2022) ist offenbar schon beschlossen.

Diese Verhandlungen des DFB mit der nationalen Fluggesellschaft eines Landes wie Katar, in dem die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, bringen CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak (35) gehörig auf die Palme.

„Der DFB schießt sich ins Aus, wenn er sich von Qatar-Airways finanzieren lässt. Schwarz-Rot-Gold auf deutschen Fußballtrikots ist keine Lizenz zum Geld drucken. Der DFB hat eine große Verantwortung“, so Ziemiak am Mittwoch zu BILD.

„Der DFB schießt sich ins Aus, wenn er sich von Qatar-Airways finanzieren lässt“, so Paul Ziemiak zu BILD.

„Der DFB schießt sich ins Aus, wenn er sich von Qatar Airways finanzieren lässt“, so Paul Ziemiak zu BILD

Foto: REUTERS

► Und weiter: „Dem DFB kann es nicht ernsthaft nur um das Geld gehen. Unsere Nationalmannschaft repräsentiert unser Land und steht deshalb auch für Menschenrechte, Demokratie und Freiheit.“

Ziemiak fordert außerdem eine direkte Wiederaufnahme von Gesprächen mit der Lufthansa: „Dass unsere Nationalelf mit unserer nationalen Airline fliegt statt mit Qatar Airways, ist auch eine Frage von Patriotismus und nationaler Ehre“, so der Generalsekretär der CDU zu BILD.

▶︎ Die Pläne zu einer Neuverhandlung des Sponsoring-Vertrags sind bei der letzten Sitzung des DFB-Präsidiums ins Spiel gekommen, weil beim Fußballbund Zahlungen signifikant gekürzt werden sollen. Das Gesamtvolumen des Kooperations-Pakets mit der Lufthansa soll – inklusive aller Freiflüge – bei über 25 Millionen Euro jährlich gelegen haben.

Alles nur Show? Die deutsche Nationalmannschaft mit einer Botschaft Richtung Katar

Alles nur Show? Die deutsche Nationalmannschaft mit einer Botschaft Richtung Katar

Foto: TOBIAS SCHWARZ/Pool via REUTERS

Beim WM-Qualifikationsspiel gegen Island (März 2021) hatten die Spieler der deutschen Nationalmannschaft noch mit dem Schriftzug „Human Rights“ (dt. Menschenrechte) auf ihren Shirts Stellung bezogen. Es sollte auf die prekäre Menschenrechtssituation im WM-Gastgeberland Katar aufmerksam gemacht werden.

Dieser Einsatz für Menschenrechte scheint beim DFB allerdings nicht mehr als ein Lippenbekenntnis zu sein...

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.