Vergewaltigungs-Vorwurf: Darum freut sich Karl Dall auf den Prozess

Vergewaltigungs-Vorwurf: Karl Dall ist froh, dass es zum Prozess kommt

Beteuert seine Unschuld: Karl Dall​

Foto: Christian Lohse
Von: Von STEPHAN KÜRTHY

Es wird eng für Karl Dall (73). Die Staatsanwaltschaft Zürich erhebt gegen den Komiker Anklage. Der Vorwurf: Dall soll in einem Hotel in Zürich die Journalistin Anja-Maria S. (43) vergewaltigt haben. Er bestreitet die Tat. Warum Karl Dall froh ist, dass es zum Prozess kommt.

Eine Stunde dauerte am vergangenen Donnerstag die letzte Anhörung bei der Staatsanwaltschaft in Zürich. Karl Dall (73) beteuerte weiterhin seine Unschuld. Doch der Staatsanwalt hatte schon vorher entschieden: Der Kult-Komiker wird wegen Vergewaltigung angeklagt, noch im Herbst wird ihm der Prozess gemacht.

Der Vorwurf: Karl Dall soll am 5. September 2013 in Zürich eine Schweizer Journalistin in einem Hotelzimmer vergewaltigt haben. Zwei Monate später wurde der Entertainer verhaftet, vier Tage saß er im Gefängnis.

Karl Dall gestern zu BILD: „Ich bin froh, dass es zum Prozess kommt und ich habe damit auch gerechnet. Nun kann meine Unschuld endlich bewiesen werden. Damit wird dieser Albtraum endlich ein Ende finden.“

WAS GESCHAH AM ABEND DES 5. SEPTEMBER 2013?

Nach einem Auftritt in der Schweizer Talkshow „Aeschbacher“ trifft sich der Schauspieler mit der Journalistin Anja-Maria S. (43) im Foyer des „Renaissance“-Hotels in Zürich. Es ist das erste persönliche Aufeinandertreffen der beiden. Bis dahin standen sie nur telefonisch und per E-Mail in Kontakt. Unstrittig ist: Zum Interview folgt die Journalistin dem Entertainer in dessen Suite, wo sie die Nacht verbringt.

ER behauptet: „Es gab keine sexuellen Handlungen.“ SIE behauptet: „Er hat mich vergewaltigt.“

Warum nahm der Schauspieler die Journalistin überhaupt mit in seine Suite? Dall zu BILD: „Das war der größte Fehler meines Lebens. Ich wusste ja nicht, dass sie eine Stalkerin ist und in der Vergangenheit schon andere Prominente belästigt und beschuldigt hat.“

Allerdings: Das vermeintliche Opfer stellte den Ermittlern Tonbandaufzeichnungen zur Verfügung, die sie heimlich im Hotelzimmer gemacht haben soll. Darauf ist zu hören, wie Karl Dall der Journalistin vorschwärmt, sie sei „eine Granate im Bett“.

Dall: „Das wollte sie von mir hören, obwohl es gar keinen Sex gab. Ich habe es nur gesagt, damit sie geht und ich endlich meine Ruhe habe.“ Laut Schweizer Strafrecht steht auf Vergewaltigung bis zu 10 Jahre Haft.

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