Barcelona und die NBA?: Neues Super-Brüderpaar im deutschen Basketball!

Oscar (l./Stanford) bei einem College-Spiel gegen seinen jüngeren Bruder Tristan (Colorado)

Oscar (l./Stanford) bei einem College-Spiel gegen seinen jüngeren Bruder Tristan (Colorado)

Foto: Privat
Von: Kristina EllwangeR

Deutschland hat mit Franz (22) und Moritz Wagner (26) ein Weltmeister-Brüderpaar, das auch noch gemeinsam für Orlando in der NBA spielt.

Jetzt sorgen zwei weitere Brüder für Furore im deutschen Basketball – die da Silvas aus München.

Fans fassen es nichtPhysikalisch unmöglicher Zufallstreffer geht viral!

Quelle: BILD

Oscar (25/vier Länderspiele) und Tristan (22). Der ältere Bruder legt in Barcelona eine tolle Saison auf. Hat in Europa hohe Ziele: „Wir können die Euroleague gewinnen. Aber wir brauchen noch mehr Konstanz.“

Doch nicht nur der Traum vom Titel in der Königsklasse lebt – sein Ziel: Die Olympischen Spiele (26.7.-11.8.): „Natürlich ist Paris in meinen Gedanken. Es bleibt für mich spannend bis zum Ende“, sagt er zu BILD.

Denn: da Silva war einer der letzten, den Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert (65) kurz vor er Weltmeisterschaft aus dem erweiterten Kader strich. Seine Nati-Kollegen holten den WM-Titel, da Silva konnte nur zuschauen.

Oscar da Silva: Der Traum von Olympia in Paris lebt

Das soll in Paris anders werden!

Da Silva: „Ich hoffe einfach, dass ich beim Trainingslager vor Olympia dabei bin. Urlaub buche jedenfalls für Juni, Juli und Anfang August nicht.“

Der 2,06-Meter-Mann wurde in München geboren. Sein Vater Valdemar stammt aus Sao Paulo/Brasilien, Mutter Christine kommt aus dem Allgäu: „Ich bin aber mehr Deutscher als Brasilianer, von daher war klar, dass ich für Deutschland spielen möchte.“

Da Silva startete seine Karriere im Alter von acht Jahren im Stadtteil Schwabing. Damals machte er auch Capoeira – eine brasilianische Kampfsportart. „Das hat mir viel für meine Koordination und Beweglichkeit mitgegeben. Aber mittlerweile gehört das nicht mehr zu meinem Trainingsplan“, sagt er.

Barcelona-Star Oscar da Silva darf sich Hoffnungen auf einen Platz im Olympia-Kader machen

Barcelona-Star Oscar da Silva darf sich Hoffnungen auf einen Platz im Olympia-Kader machen

Foto: Marijan Murat/dpa

Nach dem Abi (Durchschnittsnote 1,7) studierte er Bio-Chemie an der Uni Stanford in Kalifornien und spielte College-Basketball. Über Ludwigsburg und Berlin landete er 2022 in Barcelona und setzte sich dort durch.

Das soll jetzt auch bei der Nati gelingen, die Konkurrenz auf seiner Position ist mit NBA-Spieler Moritz Wagner und Johannes Thiemann (Alba Berlin) groß. Und die Weltmeister haben bei Herbert einen Bonus.

Das Ziel für den deutschen Basketball ist für da Silva klar: „Wir müssen bei Olympia liefern. Damit sich eine Sportart in Deutschland noch mehr etablieren kann braucht es über eine längere Zeit konstant gute Leistungen und Erfolge“, sagt der clevere Basketballer, der noch ein Jahr Vertrag bei Barcelona hat. Und dann? „Meine Entwicklung ist noch nicht vorbei. Das steht fest“, sagt er.

Noch nie hat das Sprachtalent (spricht Deutsch, Portugiesisch, Englisch, Spanisch, Französisch und Latein) beim FC Bayern gespielt. Gibt es vielleicht eine Zukunft bei dem Klub, der am Sonntag (17 Uhr WELT TV und Dyn live) gegen Braunschweig spielt?

Bruder Tristan hat NBA-Chancen

Da Silva: „Ich habe keine Kristallkugel. Ich habe jedenfalls Kontakt nach München, bin dort verwurzelt, aber nicht zu Bayern München“, sagt da Silva und lacht.

Für da Silva steht aber fest, dass die Münchner auf dem richtigen Weg sind: „Der FC Bayern hat ein spannendes Projekt am Laufen, mit Trainer Pablo Laso und mit der neuen Mega-Halle. Die Bayern peilen auch in Europa die Spitze an, das ist eine schöne Entwicklung. Aber auch im Basketball gilt: 'Money talks'. Es gibt eben noch viele andere Vereine in Europa mit größeren Etats.“ Der Konkurrenz an der Spitze im europäischen Basketball ist hart umkämpft, die Bayern haben diese Saison die Endrunde verpasst.

Und was ist da mit seinem Bruder? Tristan (22) begeisterte in dieser Saison am College, führte die Buffaloes der University of Colorado in überraschend in die 2. Runde des Final-Turniers.

Es war seine letzte Saison an der Uni, er hat sich zum NBA-Draft angemeldet. Dort hat er gute Chancen, von einem Team gezogen zu werden.

Oscar schwärmt über seinen kleinen Bruder: „Er hat sich auf die Zettel der Scouts gespielt. Meine Karriere kann sich von seiner ein Stück abschneiden. Wir sprechen mindestens ein Mal in der Woche. Er ist ein anderer Spielertyp als ich, agiler, spielt mit einer unfassbaren Leichtigkeit. Er hat auf jeden Fall die Anlagen. Es ist eine Freude ihm zuzuschauen. Ich schaue oft und gerne NBA-Spiele, es sind einfach die besten Spieler der Welt. Und ich hoffe, dass ich irgendwann Tristan dort sehen werde…“

Wo wir ihn in Zukunft sehen, ist noch offen.

Heftiges VideoEx-BBL-Trainer filmt Taiwan-Erdbeben

Quelle: Twitter, Instagram @RaoulKorner
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.