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Größter Antiterroreinsatz in der deutschen Kriminalgeschichte Fahnder stellen bei »Reichsbürger«-Razzia 420.000 Euro und kiloweise Gold sicher

Bei der Großrazzia in der »Reichsbürger«-Szene hat die Bundesanwaltschaft mehr Geld beschlagnahmt als bekannt. Auch der Kreis der Verdächtigen hat sich nach SPIEGEL-Informationen inzwischen ausgeweitet.
aus DER SPIEGEL 5/2023
»Reichsbürger« Heinrich XIII. Prinz Reuß bei seiner Festnahme im Dezember 2022

»Reichsbürger« Heinrich XIII. Prinz Reuß bei seiner Festnahme im Dezember 2022

Foto:

Boris Roessler / dpa

Bei den Ermittlungen gegen eine rechtsextreme »Reichsbürger«-Gruppe um den Frankfurter Geschäftsmann Heinrich XIII. Prinz Reuß hat die Bundesanwaltschaft nach SPIEGEL-Informationen Bargeld in Höhe von mehr als 420.000 Euro sichergestellt. Zusätzlich entdeckten die Fahnder nach Angaben aus Sicherheitskreisen gut 50 Kilogramm Gold und Edelmetalle.

Aus: DER SPIEGEL 5/2023

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Die Sicherheitsbehörden waren im Dezember bei einer Großrazzia gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer der Gruppe um Prinz Reuß vorgegangen. Bei der Aktion waren etwa 5000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz . Damit handelte es sich um den größten Antiterroreinsatz in der deutschen Kriminalgeschichte.

24 Beschuldigte in Untersuchungshaft

Inzwischen hat sich die Zahl der Beschuldigten in dem Verfahren laut Bundesanwaltschaft auf 55 Männer und Frauen erhöht. 24 von ihnen befinden sich derzeit in Deutschland in Untersuchungshaft. Ein weiterer Verdächtiger – der frühere Bundeswehroberst Maximilian Eder – wurde in Italien festgenommen und soll ausgeliefert werden. Bei mehreren der Beschuldigten handelt es sich um ehemalige Polizisten oder Soldaten, einzelne waren noch aktiv im Dienst.

Die Zahl der Verdächtigen könnte sich weiter erhöhen. Die Fahnder haben mehr als 120 schriftliche Erklärungen  entdeckt, in denen sich potenzielle Mitstreiter zur Verschwiegenheit verpflichteten. In manchen der Dokumente wurde im Fall eines Verstoßes die Todesstrafe angedroht.

jdl/srö/wow
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