Bobic: "Ich erwarte einen wilden VfB"

Als Spieler stand er einmal im Pokalfinale, als Sportvorstand mit seinen Vereinen dreimal. Der Fußballer gewann den Pokal 1997 mit dem VfB Stuttgart, der Funktionär 2018 mit der Frankfurter Eintracht. Zwei Niederlagen gab es auch (2013 mit dem VfB, 2017 mit der Eintracht). Fredi Bobic hat Berlin in all seinen Höhen und Tiefen und aus verschiedenen Perspektiven erlebt. Vor dem Halbfinale seiner Ex-Klubs, die heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) die Fahrt nach Berlin klarmachen wollen, spricht er im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Udo Muras über das Duell.

DFB.de: Wissen Sie schon, wem Sie im Halbfinale Ihrer Ex-Klubs die Daumen drücken?

Fredi Bobic: Das ist gar nicht so einfach. Der VfB war 15 Jahre Teil meines Lebens, so etwas verliert man ja nicht so einfach aus dem Bewusstsein. Aber ich hatte auch fünf gute Jahre bei der Eintracht. Ich hätte beide lieber im Finale gesehen und will es mir mit keinem verscherzen, denn mein Vorteil bei dieser Halbfinalpaarung ist ja: Ich kriege sicher eine Finaleinladung (lacht).

DFB.de: Dann anders gefragt: Welchen Spielverlauf erwarten Sie?

Bobic: Ich erwarte eine wilde VfB-Mannschaft, während die Eintracht mehr auf Ballbesitz und Spielkontrolle aus sein wird. Ich bin sehr gespannt, wer den besten Plan hat und erwarte ein sehr spannendes Spiel.

DFB.de: Der VfB steckt im Abstiegskampf. Kann da so ein Halbfinale nicht eher störend sein in puncto Konzentration auf das Wesentliche?

Bobic: Es kann genauso gut befreiend sein. Der Pokal ist ein völlig anderer Wettbewerb als die Bundesliga. Der VfB kann frei aufspielen und das Spiel einfach nur als eine Chance begreifen. Für die Eintracht gilt das etwas weniger, denn sie ist der Favorit in diesem Spiel und der oft von außen an sie gestellte Anspruch ist es, dass sie jetzt immer international spielen soll. Immerhin haben ihre Spieler in den letzten Jahren Erfahrung mit solchen K.o.-Spielen gesammelt, das ist der Vorteil der Eintracht.

DFB.de: Nur einer kann nach Berlin, das immerhin ist gewiss. Sie waren oft da beim Finaltag, viermal als unmittelbar Beteiligter. Was hat die Faszination Berlin für Sie ausgemacht?

Bobic: Das Faszinierende für alle ist, dass das Finale Jahr für Jahr an einem Ort mit einer großen Historie stattfindet. Das Berliner Olympiastadion ist unser Wembley. Man feiert ein großes Fußballfest. Das spürt man als Spieler, als Vorstand, als Zuschauer und sicher auch als Journalist. Die Stimmung, die sich am Finaltag in der Stadt durch die beiden Fangruppen auflädt, ist einmalig und habe ich auch genossen, wenn keine meiner Mannschaften im Finale stand. Es ist einfach ein ganz besonderes Highlight.

DFB.de: Sie haben es auf dem Platz und auf der Tribüne erlebt. Fühlt man einen Pokalsieg in unterschiedlichen Rollen anders?

Bobic: Das würde ich gar nicht mal sagen. 1997 (der VfB gewann 2:0 gegen Energie Cottbus, die Red.) war mein erster Vereinstitel als Spieler, das vergisst man nie. Gleiches gilt für den Pokalsieg 2018 (Frankfurt schlug die Bayern 3:1 n. V.) als Vorstand, beides bleibt brutal haften. Berlin bleibt unvergesslich!

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Als Spieler stand er einmal im Pokalfinale, als Sportvorstand mit seinen Vereinen dreimal. Der Fußballer gewann den Pokal 1997 mit dem VfB Stuttgart, der Funktionär 2018 mit der Frankfurter Eintracht. Zwei Niederlagen gab es auch (2013 mit dem VfB, 2017 mit der Eintracht). Fredi Bobic hat Berlin in all seinen Höhen und Tiefen und aus verschiedenen Perspektiven erlebt. Vor dem Halbfinale seiner Ex-Klubs, die heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD und bei Sky) die Fahrt nach Berlin klarmachen wollen, spricht er im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Udo Muras über das Duell.

DFB.de: Wissen Sie schon, wem Sie im Halbfinale Ihrer Ex-Klubs die Daumen drücken?

Fredi Bobic: Das ist gar nicht so einfach. Der VfB war 15 Jahre Teil meines Lebens, so etwas verliert man ja nicht so einfach aus dem Bewusstsein. Aber ich hatte auch fünf gute Jahre bei der Eintracht. Ich hätte beide lieber im Finale gesehen und will es mir mit keinem verscherzen, denn mein Vorteil bei dieser Halbfinalpaarung ist ja: Ich kriege sicher eine Finaleinladung (lacht).

DFB.de: Dann anders gefragt: Welchen Spielverlauf erwarten Sie?

Bobic: Ich erwarte eine wilde VfB-Mannschaft, während die Eintracht mehr auf Ballbesitz und Spielkontrolle aus sein wird. Ich bin sehr gespannt, wer den besten Plan hat und erwarte ein sehr spannendes Spiel.

DFB.de: Der VfB steckt im Abstiegskampf. Kann da so ein Halbfinale nicht eher störend sein in puncto Konzentration auf das Wesentliche?

Bobic: Es kann genauso gut befreiend sein. Der Pokal ist ein völlig anderer Wettbewerb als die Bundesliga. Der VfB kann frei aufspielen und das Spiel einfach nur als eine Chance begreifen. Für die Eintracht gilt das etwas weniger, denn sie ist der Favorit in diesem Spiel und der oft von außen an sie gestellte Anspruch ist es, dass sie jetzt immer international spielen soll. Immerhin haben ihre Spieler in den letzten Jahren Erfahrung mit solchen K.o.-Spielen gesammelt, das ist der Vorteil der Eintracht.

DFB.de: Nur einer kann nach Berlin, das immerhin ist gewiss. Sie waren oft da beim Finaltag, viermal als unmittelbar Beteiligter. Was hat die Faszination Berlin für Sie ausgemacht?

Bobic: Das Faszinierende für alle ist, dass das Finale Jahr für Jahr an einem Ort mit einer großen Historie stattfindet. Das Berliner Olympiastadion ist unser Wembley. Man feiert ein großes Fußballfest. Das spürt man als Spieler, als Vorstand, als Zuschauer und sicher auch als Journalist. Die Stimmung, die sich am Finaltag in der Stadt durch die beiden Fangruppen auflädt, ist einmalig und habe ich auch genossen, wenn keine meiner Mannschaften im Finale stand. Es ist einfach ein ganz besonderes Highlight.

DFB.de: Sie haben es auf dem Platz und auf der Tribüne erlebt. Fühlt man einen Pokalsieg in unterschiedlichen Rollen anders?

Bobic: Das würde ich gar nicht mal sagen. 1997 (der VfB gewann 2:0 gegen Energie Cottbus, die Red.) war mein erster Vereinstitel als Spieler, das vergisst man nie. Gleiches gilt für den Pokalsieg 2018 (Frankfurt schlug die Bayern 3:1 n. V.) als Vorstand, beides bleibt brutal haften. Berlin bleibt unvergesslich!

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