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Microsoft verjüngt Produktangebot Microsoft will Berliner Startup 6Wunderkinder übernehmen

Von Astrid Maier
To-Do-Listen: Mit der hilfreichen App ist das Berliner Startup 6Wunderkinder groß geworden, jetzt übernimmt der US-Softwarekonzern Microsoft das Unternehmen

To-Do-Listen: Mit der hilfreichen App ist das Berliner Startup 6Wunderkinder groß geworden, jetzt übernimmt der US-Softwarekonzern Microsoft das Unternehmen

Foto: Microsoft

Das Berliner Startup 6Wunderkinder gilt als Mitbegründer des Berliner Tech-Booms. Nun könnten die Gründer der App, mit der man To-Do-Listen anlegen und organisieren kann, auch für einen der prominentesten Exits in Berlin sorgen: Der US-Software-Konzern Microsoft will das Startup übernehmen und führt darüber weit gediehene Gespräche, erfuhr manager magazin online von mit der Situation Vertrauten.

Die Anwendungen von 6Wunderkinder hatten zuletzt rund 13 Millionen registrierte Nutzer erreicht. Mitgründer und CEO Christian Reber hatte indes schon länger das Ziel ausgegeben, 100 Millionen Nutzer weltweit gewinnen zu wollen. Mit Microsoft als Eigentümer dürfte diese Vorgabe weit schneller zu erreichen sein, vor allem im Geschäft mit zahlenden Business-Kunden.

Für Microsoft-Chef Satya Nadella ist dies wiederum die Chance, das eigene Produktangebot zu verjüngen. Microsoft hat in der Vergangenheit immer wieder Jungfirmen akquiriert - vom Internet-Video-Dienst Skype bis hin zum für den Spiele-Hit "Minecraft" bekannten Entwickler Mojang. Bei 6Wunderkinder wollte man sich nicht zum Thema äußern, ebenso wenig wie bei Microsoft.

Zuletzt war es still geworden um 6Wunderkinder

Das Berliner Startup 6Wunderkinder hat seit der Gründung 2010 rund 24 Millionen US-Dollar bei Investoren eingesammelt, unter anderem beim amerikanischen Wagnisgeldgeber Sequoia und dem europäischen Startup-Finanzierer Earlybird. Auch der schwedische Fonds Atomico, der von den einstigen Skype-Gründern geführt wird, gehört zu den Investoren.

Allerdings war es rund um die 6Wunderkinder zuletzt eher still geworden - kein gutes Zeichen in Zeiten, in denen Startups rund um die Welt im Quartalsrythmus Millionen-Beträge einsammeln, um weiteres Wachstum zu finanzieren. Mit dem Einstieg von Sequoia 2013 war 6Wunderkinder auf einen Unternehmenswert von 60 Millionen US-Dollar taxiert worden. Wieviel Microsoft bereit ist, für die Übernahme zu bezahlen, ist nicht bekannt.